Majoran nachhaltig im eigenen Garten anbauen

NachhaltigkeitHerkunftAnwendungenIdealer StandortZeitpunkt zum PflanzenSchneiden und PflegenWasserbedarf und HitzeresistenzSchädlings- und KrankheitsbekämpfungDüngerBienenLebensdauerNachhaltigkeitsscore

Majoran ist eine aromatische Pflanze, die nicht nur in der Küche, sondern auch in der Medizin vielseitig eingesetzt werden kann. Mit seiner würzigen Note verleiht er Gerichten eine besondere Geschmacksnote und dank seiner heilenden Eigenschaften kann er bei verschiedenen Beschwerden Linderung verschaffen. Doch warum den Majoran nicht einfach selbst anbauen? Im eigenen Garten oder auf dem Balkon lässt sich diese Pflanze mit den richtigen Bedingungen wunderbar kultivieren – und das auf nachhaltige Weise.

Majoran-Stecklinge
Majoran-Stecklinge an einem sonnigen Morgen. © scisettialfio / Getty Images / iStocks

Nachhaltigkeit

Majoran ist ein sehr nachhaltiges Kraut mit geringem Wasserbedarf und hoher Hitzeresistenz. Es fördert die Biodiversität durch Anziehung von Bestäubern, verwendet ökologische Dünger und ermöglicht eine natürliche Schädlingsbekämpfung. Seine Mehrjährigkeit ist in kälteren Klimazonen limitiert, doch auch hier lässt sich durch geeignete Massnahmen ein wiederholter Anbau erzielen. Der Nachhaltigkeitscore gibt Majoran 6 von 8 Punkten.

Herkunft des Majorans

Der Majoran (Origanum majorana) stammt ursprünglich aus Nordafrika und der Arabischen Halbinsel, ist aber auch in Indien heimisch. Die wilden Majoranpflanzen, die man in Südeuropa und der Schweiz findet, gehen auf ehemalige Gartenpflanzen zurück. Obwohl der Majoran eigentlich eine mehrjährige Pflanze ist, wird er in unseren Breitengraden aufgrund seiner Frostempfindlichkeit meist als einjährige Kultur angebaut.

Anwendungen von Majoran in Küche und Medizin

In der mediterranen Küche ist Majoran als Gewürz nahezu unverzichtbar. Aber auch in der heimischen Küche wird er gerne für Kartoffelgerichte oder sogar zur Wurstherstellung verwendet. Dank seiner ätherischen Öle, Gerbstoffe und Bitterstoffe hat Majoran jedoch auch in der Medizin einiges zu bieten. Er wirkt verdauungsfördernd, krampflösend, appetitanregend und hustenstillend. Äusserlich angewendet kann Majoran zudem Wunden, Juckreiz und rheumatische Schmerzen lindern.

Getrocknetes Majorankraut
Getrocknetes Majorankraut. © Michelle Lee Photography / Getty Images / iStocks

Idealer Standort und Boden für den Majoran

Majoran gedeiht am besten an einem vollsonnigen Standort mit leichtem, durchlässigem und nährstoffreichem Boden. Der durchlässige Boden hilft gegen Staunässe, die der Majoran gar nicht verträgt, da sonst die Wurzeln leicht faulen können. Unkräuter, die in der Nähe wachsen, stellen eine Konkurrenz für den Majoran dar und sollten daher entfernt werden.

Zeitpunkt zum Pflanzen und Mischkultur

Majoran kann von Februar oder März bis Juni in eine Schale oder nach den Eisheiligen Mitte Mai auch direkt ins Beet oder in Töpfe ausgesät werden. Die Samen benötigen Licht zum Keimen, daher sollten sie nur leicht mit Erde bedeckt oder gar nicht bedeckt werden. Ideal sind Töpfe, in denen sich der Majoran ungestört ausbreiten kann. Im Beet sollte ein Abstand von etwa 20 cm zu anderen Pflanzen eingehalten werden.

Beim Anbau von Majoran im Kräuterbeet ist es ratsam, auf eine gute Mischkultur zu achten. Majoran harmoniert gut mit Dill, Kerbel, Kresse, Lavendel, Petersilie, Thymian und Oregano. Dagegen sollte er nicht in unmittelbarer Nähe zu Basilikum, Bohnenkraut, Rosmarin oder Schnittlauch gepflanzt werden.

Schneiden und Pflegen des Majorans

Da Majoran meist als einjährige Kultur angebaut wird, ist keine besondere Pflege notwendig. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass die Erde nicht komplett austrocknet. Zum Ernten kappen Sie einfach die ganzen Stängel dicht über dem Boden ab. So können neue Triebe nachwachsen.

Grünes frisches süsser Majoran
Grüner frischer süsser Majoran. © BreakingTheWalls / Getty Images / iStocks

Wasserbedarf und Hitzeresistenz des Majorans

Majoran ist eine recht anspruchslose Pflanze, die nur mässig gegossen werden muss. Zu viel Feuchtigkeit verträgt er nicht gut. Dafür ist er sehr hitze- und trockenheitsresistent. Diese Eigenschaften machen ihn zu einer robusten Kulturpflanze, die auch bei heissen Sommern im Garten gut gedeiht.

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung des Majorans

Wie jede Pflanze kann auch der Majoran von Schädlingen oder Krankheiten befallen werden.

Nachhaltige und natürliche Schädlingsbekämpfung

Zu den häufigsten Schädlingen zählen Blattläuse, Weisse Fliegen und Spinnmilben. Eine nachhaltige und natürliche Bekämpfung ist der Einsatz von Nützlingen wie Schlupfwespen, Marienkäfern oder Florfliegen. Auch Spritzungen mit Nelkenöl oder Schmierseifenlösung können die Schädlinge fernhalten.

Nachhaltige und natürliche Krankheitsbekämpfung

Krankheiten wie Grauschimmelfäule, Mehltau oder Bakterienwelke können den Majoran befallen. Vorbeugende Massnahmen sind ein ausgewogener Boden, ausreichende Belüftung und die Entfernung befallener Pflanzenteile. Bei einem Befall kann eine Behandlung mit Pflanzenstärkungsmitteln wie Schachtelhalmextrakt oder Kompostextrakt helfen.

Welcher Dünger ist für Majoran geeignet?

Majoran ist eine genügsame Pflanze, die nicht viel Dünger benötigt. Am besten eignet sich eine Gabe von reifem Kompost oder Hornspänen im Frühjahr. Zu viel Dünger führt zu einem zu üppigen Wuchs auf Kosten des Aromas. Für einen nachhaltigen Anbau sollte auf organische und naturbelassene Dünger gesetzt werden.

Mehrwert für Bienen und andere Bestäuber

Mit seinen weissen oder rötlichen Blüten von Juni bis September ist der Majoran nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und andere Bestäuber. Durch den Anbau von Majoran kann so die Artenvielfalt im Garten gefördert werden.

Nahaufnahme einer Honigbiene, die im Mai Pollen aus einer blühenden Majoranpflanze sammelt
Nahaufnahme einer Honigbiene, die im Mai Pollen aus einer blühenden Majoranpflanze sammelt.  © Ulrike Leone / Getty Images / iStocks

Lebensdauer und Vermehrung von Majoran

In unseren Breitengraden wird Majoran meist als einjährige Pflanze kultiviert. Es ist jedoch auch möglich, ihn zu überwintern, indem man die Pflanzen im Topf an einem lichtdurchfluteten Ort im Haus aufstellt. Alternativ kann Majoran auch durch Stecklinge oder eine Teilung der Wurzelballen vermehrt werden. Allerdings ist dies aufgrund der Frostempfindlichkeit nicht ganz einfach.

Durch den Anbau von Majoran im eigenen Garten oder auf dem Balkon lässt sich diese vielseitige Pflanze ganz einfach selbst kultivieren. Mit den richtigen Bedingungen und einer nachhaltigen Pflege kann der Majoran nicht nur in der Küche, sondern auch als Heilpflanze wertvolle Dienste leisten und gleichzeitig die Artenvielfalt fördern.

Nachhaltigkeitsscore

  • Wasserbedarf: Majoran benötigt nur mässiges Giessen und verträgt keine Staunässe (+1 Punkt).
  • Hitzeresistenz: Die Pflanze ist sehr hitze- und trockenheitsresistent (+1 Punkt).
  • Schädlings- und Krankheitsbekämpfung: Es gibt effektive natürliche Methoden zur Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten (+1 Punkt).
  • Vertreibung von Schädlingen oder Krankheiten: Es sind keine Eigenschaften bekannt (0 Punkte).
  • Verwendung von Düngern: Majoran kommt mit ökologischen Düngemitteln wie Kompost oder Hornspänen aus (+1 Punkt).
  • Interesse für Insekten und Bestäuber: Majoran zieht mit seinen Blüten Bienen und andere Bestäuber an (+1 Punkt).
  • Mehrjährigkeit: In wärmeren Klimazonen mehrjährig, aber in kälteren Gebieten meist einjährig angebaut aufgrund von Frostempfindlichkeit (0 Punkte).
  • Vermehrungsfähigkeit: Kann durch Stecklinge oder Teilung der Wurzelballen vermehrt werden, obwohl es schwierig sein kann(0 Punkte).
  • Mischkultur: Majoran verträgt sich gut mit vielen anderen Kräutern, ausser einigen (+1 Punkt).

Gesamtpunktzahl: +6

So entsteht der Score

Der Nachhaltigkeitsscore stellt sich aus 8 verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit zusammen, der von der Redaktion mit Hilfe von ChatGPT berechnet wird. Dabei fliessen verschiedene Faktoren in die Beurteilung ein, die nicht alle eindeutig sind. Mit dem Score lassen sich verschiedene Pflanzen vergleichen und nachhaltigere Entscheidungen im Garten treffen. Die maximal zu erreichende Punktzahl ist 8, die tiefste ist -8. 

– Erstellt von Philippe mit Unterstützung von ChatGPT und Perplexity.

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