Stevia nachhaltig im eigenen Garten anbauen

NachhaltigkeitHerkunftAnwendungen in Küche und MedizinIdealer StandortZeitpunkt zum PflanzenSchneiden und PflegenWasserbedarfSchädlings- und KrankheitsbekämpfungDüngerMehrwert für BienenLebensdauer und VermehrungNachhaltigkeitsscore

Mit den richtigen Techniken kann der Anbau von Stevia eine bereichernde Ergänzung für deinen Garten sein, die nicht nur deine Speisen versüsst, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leistet. Starte jetzt und geniesse die Vorteile dieser aussergewöhnlichen Pflanze in deinem eigenen Garten!

Nahaufnahme einer Steviapflanze
Alternativer kalorienarmer pflanzlicher Süssstoff – Stevia. © Linda Hall / Getty Images / iStocks

Nachhaltigkeit

Stevia ist ein nachhaltiges Kraut für den Garten, das mit minimalen Ressourcen auskommt und gleichzeitig die Biodiversität fördert. Es ist hitzeresistent, benötigt moderate Wassermengen und kann mit ökologischen Mitteln gegen Schädlinge und Krankheiten geschützt werden. Die Pflanze bietet Nahrung für Bestäuber und unterstützt durch ihre Eignung für Mischkulturen das ökologische Gleichgewicht. Obwohl sie in kälteren Klimazonen oft einjährig ist, ist ihre Vermehrung durch Stecklinge effektiv. Unser Nachhaltigkeitsscore gibt dem Stevia 5 von 8 möglichen Punkten.

Herkunft von Stevia

Stevia, auch bekannt als Honigkraut oder Süsskraut, ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Korbblütler. Ihr botanischer Name lautet Stevia rebaudiana. Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem Nordosten Paraguays und den angrenzenden Regionen Brasiliens. Dort wurde sie bereits vor Jahrhunderten von den Ureinwohnern als natürliches Süssungsmittel und in der Volksmedizin genutzt.

Anwendungen von Stevia in Küche und Medizin

Die Blätter der Steviapflanze enthalten Steviosid und Rebaudiosid, zwei Verbindungen, die einen intensiv süssen Geschmack haben - bis zu 300 Mal süsser als herkömmlicher Zucker. Daher finden die getrockneten Blätter oder Extrakte aus Stevia vielfältige Verwendung als kalorienarmes Süßungsmittel in der Küche, zum Beispiel zum Süssen von Getränken, Desserts oder Backwaren. 

In der Volksmedizin wurde Stevia traditionell bei verschiedenen Beschwerden wie Bluthochdruck, Sodbrennen oder Übergewicht eingesetzt. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Stevia über antioxidative, antibakterielle und pilzhemmende Eigenschaften verfügt. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat Stevia als sicher für den menschlichen Verzehr eingestuft, solange die empfohlene Tagesdosis nicht überschritten wird.

Steviapflanze mit einer Schale mit Zucker
Steviapflanze mit einer Schale mit Zucker. © bdspn / Getty Images / iStocks

Idealer Standort und Boden für Stevia

Stevia bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und gedeiht am besten in einem nährstoffreichen, durchlässigen und leicht sauren Boden mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7. Die Pflanze stammt aus den subtropischen Regionen Südamerikas und ist daher frostempfindlich. In unseren Breitengraden wird sie meist als einjährige Kultur angebaut.

Zeitpunkt zum Pflanzen und Mischkultur

Die besten Zeiten zum Auspflanzen von Stevia sind Ende Mai bis Anfang Juni, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Stevia lässt sich gut mit anderen Kräutern wie Basilikum, Minze oder Zitronenmelisse kombinieren. Diese Mischkultur kann Schädlinge abwehren und die Bodenfruchtbarkeit fördern. 

Schneiden und Pflegen von Stevia

Um eine kompakte und buschige Wuchsform zu erhalten, sollten die Triebspitzen der Steviapflanze regelmässig abgeknipst werden. Die Blätter können nach Bedarf geerntet werden, indem man die Triebe etwa 10 cm über dem Boden abschneidet. Nach der Ernte treiben neue Seitentriebe aus.

Steviapflanze Nahaufnahme
Grüne Pflanze wird zu weissem Süssstoff. © yul38885 yul38885 / Getty Images / iStocks

Wasserbedarf und Hitzeresistenz von Stevia

Stevia bevorzugt einen gleichmässig feuchten, aber nicht staunassen Boden. Bei zu trockenen Bedingungen verliert sie schnell an Vitalität. Andererseits ist die Pflanze relativ hitzeresistent und verträgt auch längere Trockenperioden, solange der Boden nicht vollständig austrocknet.

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung von Stevia

Wie viele andere Kräuter ist Stevia relativ robust gegenüber Schädlingen. Zu den häufigsten Krankheiten bei Stevia zählen Grauschimmelfäule und Mehltau.

Nachhaltige und natürliche Schädlingsbekämpfung

Gelegentlich können jedoch Blattläuse, Weisse Fliegen oder Spinnmilben auftreten. In solchen Fällen empfiehlt es sich, die Pflanzen mit einem Gemisch aus Wasser und etwas Seife oder Rapsöl abzuspritzen. Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen können ebenfalls zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden.

Nachhaltige und natürliche Krankheitsbekämpfung

Vorbeugende Massnahmen sind ein ausgewogener Nährstoffhaushalt, gute Belüftung und die Entfernung befallener Pflanzenteile. Bei stärkerem Befall kann ein biologisches Pflanzenstärkungsmittel auf Basis von Kräuterextrakten oder Tonerde-Präparaten eingesetzt werden.

Welcher Dünger ist für Stevia geeignet?

Stevia ist eine anspruchsvolle Pflanze und benötigt regelmässige Nährstoffgaben, insbesondere an Stickstoff, Phosphor und Kalium. Organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Brennnesseljauche sind gut geeignet. Bei Topfkulturen kann zusätzlich ein organischer Flüssigdünger verwendet werden. Zu viel Stickstoff fördert jedoch eher das Wachstum auf Kosten der Blattbildung.

Mehrwert für Bienen und andere Bestäuber

Die kleinen weissen Blüten der Steviapflanze sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere Bestäuberinsekten. Eine Steviapflanze kann bis zu 150 Einzelblüten ausbilden, die sich selbst oder durch Insekten bestäuben lassen. Durch den Anbau von Stevia kann man also auch zur Erhaltung der Artenvielfalt und Bestäubung im Garten beitragen.

Nahaufnahme einer Biene, die auf einer kleinen weissen Stevia-Blume sitzt, die in einer Ecke des Gartens blüht
Nahaufnahme einer Biene, die auf einer kleinen weissen Stevia-Blume sitzt, die in einer Ecke des Gartens blüht. © cattosus / Getty Images / iStocks

Lebensdauer und Vermehrung von Stevia

In ihrer Heimat Südamerika ist Stevia eine mehrjährige Pflanze. In unseren Breiten wird sie jedoch meist als einjährige Kultur angebaut, da sie nur bedingt frosthart ist. Zur Vermehrung eignen sich am besten Stecklinge, die im Frühjahr von bewurzelten Mutterpflanzen genommen werden. Stevia lässt sich aber auch aus Samen ziehen, die Keimrate ist jedoch geringer. 

Durch den nachhaltigen Anbau von Stevia im eigenen Garten kann man sich ganzjährig mit dem natürlichen Süssungsmittel versorgen und gleichzeitig einen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten. Mit den richtigen Standort- und Pflegemassnahmen ist der Anbau auch für Hobbygärtner gut zu bewältigen.

Nachhaltigkeitsscore

  1. Wasserbedarf: Stevia benötigt einen gleichmässig feuchten Boden, verträgt jedoch längere Trockenperioden (0 Punkte).
  2. Hitzeresistenz: Die Pflanze ist relativ hitzeresistent (+1 Punkt).
  3. Natürliche Schädlings- und Krankheitsbekämpfung: Stevia ist robust gegenüber Schädlingen und lässt sich mit einfachen Hausmitteln behandeln (+1 Punkt).
  4. Hilft das Kraut, andere Schädlinge und Krankheiten zu vermeiden oder vertreiben?: Durch Mischkulturen können Schädlinge natürlich abgewehrt werden (+1 Punkt).
  5. Interesse für Insekten und Bestäuber: Die kleinen weissen Blüten sind attraktiv für Bienen und andere Bestäuber (+1 Punkt).
  6. Gute Eigenschaften, um mit anderen Pflanzen nebeneinander zu sein: Gut für Mischkultur geeignet, fördert die Bodenfruchtbarkeit (+1 Punkt).
  7. Mehrjährigkeit: In ihrem natürlichen Habitat mehrjährig, in kälteren Klimazonen jedoch oft einjährig (-1 Punkt).
  8. Selbstständige Vermehrung: Vermehrung durch Stecklinge möglich, Samenkeimung unzuverlässig (+1 Punkte).

Gesamtpunktzahl: 5

So entsteht der Score

Der Nachhaltigkeitsscore stellt sich aus 8 verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit zusammen, der von der Redaktion mit Hilfe von ChatGPT berechnet wird. Dabei fliessen verschiedene Faktoren in die Beurteilung ein, die nicht alle eindeutig sind. Mit dem Score lassen sich verschiedene Pflanzen vergleichen und nachhaltigere Entscheidungen im Garten treffen. Die maximal zu erreichende Punktzahl ist 8, die tiefste ist -8. 

– Erstellt von Philippe mit Unterstützung von ChatGPT und Perplexity.

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